Dienstag, 6. Juni 2017

Gute Schulbildung für Boris- Spendenaktion


Gute Schulbildung für Boris:

 Spenden an:  https://www.gofundme.com/boris-dream-of-a-good-education





Die Geschichte von Boris/ Wie ich Boris kennenlernte:



Im Jahre 2015 hatte ich die grossartige Möglichkeit zwei Praktika in Ruanda in der Lebensmittelindustrie zu machen: Inyange Industries und Bourbon Coffee Houses. Ich bin gelernte Bäckerin und Konditorin (mit internationaler Erfahrung als Patissiere) mit einer Weiterbildung zur Lebensmitteltechnologin FH.

Diese 2 Praktika habe ich selbst organisiert, privat, also ohne internationale Organisationen, die Praktika vergeben. Beide Praktika dauerten insgesamt 5.5 Wochen.

Während meines Aufenthaltes wollte ich nicht in einem Hotel wohnen – Das ist etwas für Touristen – Ich wollte mitten in der Gesellschaft sein, ich wollte wissen, wie die Leute aus Ruanda denken, wie sie sind, und wie sie die Welt sehen.

Mittels der Webseite couchsurfing.org suchte ich nach Leute in Kigali, die eine Couch oder einen Raum zum Schlafen anboten. Ich konnte Kontakt zu einer ruandesischen Frau aufnehmen, 36 Jahre alt, mit ihrer Familie in Kigali lebend. Sie bot mir einen kleinen separaten Raum an, mit Bett, Stuhl, Tisch. Bereits im Vorhinein bei den organisatorischen Fragen bot ich ihr an, anteilsmässig Miete zu zahlen. Sie wollte nicht: «Das machen wir Afrikaner nicht, wir nehmen dafür kein Geld.». «Kann ich wenigstens das Essen zahlen?» fragte ich. «Ja, wenn du selbst zum Supermarkt gehst und etwas essen für die Familie kaufst, dann kannst du das auch mit deinem Geld bezahlen.»

Marie-Paule – das ist der Name der netten Frau, die mich nicht kannte, jedoch von Beginn an als Familienmitglied behandelte. Ich bekam Eindrücke und Einsicht in ihre tägliche Routine und nach einer Zeit in ihr persönliches Leben.



Marie-Paule war 13 als ihre Mutter (Tutsi) im Geneozid von Ruanda starb. Ihre Mutter wurde getötet, mit einer Machete vor Marie- Paules unschuldigen, jungen Augen. Ihr Vater (Hutu) überlebte, er war bekannt als «ein guter Mann», integriert in die Gesellschaft, trotz dass er eine Tutsi- Frau geheiratet hatte. Darum verschonten sie sein Leben.

Marie-Paule wurde zur Kämpferin, konzentrierte sich vor allem auf die Schule und brachte es zu guten Abschlüssen. Ihr noch lebender Vater versuchte alles um ihr eine gute schulische Ausbildung zu ermöglichen. Sie schaffte es bis zum Bachelor Abschluss, Studiengang «Political and administrative Sciences». Danach heiratete sie und bekam 2 Kinder. Sie arbeitete stets zu 100% im Personalmanagement. Nach einigen Jahren (und einer Änderung im Gesetz) beantragte sie die Scheidung. Gemäss ihren Aussagen hat ihr Ex-Mann nicht gearbeitet (obwohl er gesund und dazu fähig war, jedoch einfach nicht arbeiten wollte) und alles Geld das sie hatten war von ihrem Einkommen. Gleichzeitig hat er sich nicht um die Kinder gekümmert und verbrauchte alles Geld, das Marie-Paule verdiente für sich selbst. Die Familie hatte ein gutes Einkommen, jedoch war gleichzeitig arm. Zusätzlich lagen die gesamte Verantwortung und Familienorganisation auf Marie-Paules Schultern, was sie nicht mehr länger in diesem Stil tragen wollte und konnte. Als Frau sich in Ruanda scheiden zu lassen ist zwar vom Gesetz her legal, jedoch innerhalb der Gesellschaft nicht gerne gesehen: Viele Familienmitglieder verstanden ihre Entscheidung nicht und kehrten ihr den Rücken zu .

Sie aber ging ihren Weg und gab niemals auf mit dem Ziel ein besseres Leben für sich und die Kinder zu bekommen.

In der Zeit als ich in Ruanda bei ihr lebte war Marie-Paule bereits 3.5Jahre im «American refugee commitee» als «Human Resources, Administrative and Coumminications Manager angestellt. Sie verdiente genug Geld um die Miete für ein kleines Haus, 2 Angestellte in ihrem Haushalt, die den Haushalt machten und auf die Kinder aufpassten während sie ausser Haus war von 8:00 morgens bis 18:00 abends. Der ältere der beiden Söhne ging in eine private christlich geprägte Schule. Obwohl die Schulbildung in Ruanda grundsätzlich für alle Kinder gratis ist, gehört sie doch zu den schlechtesten der Welt. Der Human Development Report (HDI 2010) stuft Ruanda auf Platz 152 von bewerteten 169 Ländern ein (Low Human development – bezieht sich hauptsächlich auf das Level der Schulbildung).

Theoretisch ist Boris Vater verpflichtet (vom Gesetz) für seine Schulbildung zu zahlen. Aber er macht es nicht. Auch dass Boris Vater mittlerweile auf einen recht einflussreichen Posten «sitzt» trägt zur Tatsache bei, dass das «Gesetz bei ihm nicht greift». Marie-Paule hat ihn niemals um Geld für Essen oder Logis gefragt um ihre Kinder zu ernähren und gross zu ziehen: Sie fragte nur darum die Ausbildung zu bezahlen- das Schulgeld direkt an die Schule zu überweisen. Er lehnte es immer ab.




Ich habe Boris kennengelernt als ich die 5 Wochen in Marie-Paules Haus gewohnt habe. Jeden Tag um 18:00 kam er von der Schule nachhause. Er ass etwas und dann machte er die Hausaufgaben. Er war 7 Jahre alt und besuchte die «Primary1» -- erste Klasse der Primarschule. Ich war erstaunt: Er sprach fliessend Französisch (seine Mutter brachte ihm das bei), ganz gutes Englisch und selbstverständlich auch seine Muttersprache: Kinyarwanda. Er war sehr fokussiert auf die Schule und seine Noten. Er erzählte mir, dass er ein Arzt werden will.




Marie-Paule war stark, überwand alle harten Situationen, aber Anfang 2015 veränderte sich etwas: Sie bekam einen neuen Chef. Sie fühlte, als wenn Dinge sich zu verändern begannen: komische Bemerkungen, Missverständnisse - sie fühlte sich schikaniert von ihrem Chef und auch plötzlich von einigen anderen Arbeitskollegen. Diese Schikanen gingen zu weit, als sie plötzlich an einem Donnerstag (im August 2015) einen Brief von ihrem Chef übergeben bekam: Sie musste ihren Arbeitsplatz in Kigali verlassen und sollte am kommenden Montag bereits in Huye an ihrer neuen Arbeitsstelle starten. Die Firma würde ihr $280 für Umzugskosten bezahlen. Ihre neue Job-Position hatte sich auch geändert: Neu musste sie als Assistent arbeiten. Sie lehnte dies ab. Huye  liegt im Süden Ruandas, 134km entfernt von Kigali. Mit einem Auto benötigt man dorthin ungefähr 3-4 Stunden. Sie hatte einen Angestellten im Haus, ein gemietetes Haus in Kigali, ihr Sohn war in einer Privatschule in Kigali eingeschrieben, Ausserdem bräuchte sie eine neue Wohnung in Huye. Es war ihr organisatorisch nicht möglich all diese Punkte innerhalb eines Wochenendes zu managen.

(Ich habe diesen Brief mit meinen eigenen Augen gesehen – wenn ich ihn nicht gesehen hätte, könnte ich diese Geschichte nur schwer verstehen, weil in unserer westlichen Welt so etwas nur schwer vorstellbar und möglich ist).



3 Monate später war sie ohne Job. Leider ist die derzeitige Arbeitsmarktsituation in Ruanda nicht gerade einfach. Sogar für gut asugebildete Menschen gibt es nicht viele offene Stellen. 2012 hatte Ruanda eine Arbeitslosenrate von 3.4%. Jetzt, im Jahre 2017 hat sich diese Rate vervierfacht und liegt bei 13.2%. Dies ist die höchste Rate seit Jahren.

Ohne (bezahlte) Beschäftigung und Geld musste sie ihren Angestellten im Haus entlassen und ihr Haus in Kigali verlassen, mit ihren Beiden Söhnen. Boris wurde der Zugang zu seiner Schule verwehrt: die Schulgebühren wurden nicht mehr bezahlt, darum durfte er nicht mehr eintreten (Mental war dies ziemlich heftig für ihn). Marie-Paule bekam wenig Unterstützung von ihrer Familie, nur ihre Tante aus Gisenyi nahm die drei auf. Gisenyi liegt 160km entfernt von Kigali.

Derzeit besucht Boris eine öffentliche Schule. Marie-Paule erzählte mir, dass Boris sehr frustriert ist. Er will so gerne Arzt werden und mit dem Besuch einer öffentlichen Schule ist ihm bewusst, dass der Wert seiner Ausbildung sinkt und damit seine Chancen dieses Ziel zu erreichen. Dennoch: Seine Noten sind die besten der Klasse (55 Schüler pro Klasse!), denn er versucht noch immer so viel wie möglich zu lernen um sein Ziel zu erreichen.



Um Boris zu unterstützen habe ich diese Kampagne gestartet.

Das gesammelte Geld wird vollumfänglich und direkt der Schule gegeben.

Es erfolgt eine Zahlung per Quartal, die Organisation dieser Zahlung übernehme ich .



Das Ziel mit dieser Spendenaktion ist es seine schulische Ausbildung bis ins zu seinem 18. Lebensjahr und somit den möglichen Übertritt in die Universität zu finanzieren.



Je mehr Geld mittels dieser Spendenaktion zusammenkommt, desto länger ist Boris’ Ausbildung gesichert. Mit dieser Ausbildung kann eine sichere Zukunft gewährleistet werden: Die Möglichkeit einen gut bezahlten Job zu bekommen und somit finanziell abgesichert zu sein. Es ist üblich in Afrika, dass die jüngere Generation mehrere Familienmitglieder gleichzeitig finanziell unterstützt. Es wird Boris möglich sein aufgrund dieser Ausbildung seine Familienmitglieder und vor allem auch seine Mutter, Marie- Paule, wenn sie alt ist, zu unterstützen und somit einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu geben.

Als Primarschule für die verbleibenden 3 Jahre wurde die Kigali Parents School gewählt. Sie ist als sehr gute Schule bekannt und bietet eine solide Basis für die Sekundarschule. 3 Jahre auf dieser Schule kosten an Gebühren €3'000.
Die Sekundarschule mit Maturabschluss/Abitur dauert in Ruanda 6 Jahre. Es wurde derzeit die NU-Vision High School dafür ausgesucht. Die NU-Vision High School  ist ein Internat bietet eine Ausbildung auf internationalem Level an. Sie ist als Cambridge International School anerkannt und ebenfalls akkreditiert auf ICDL. Mit dieser Schule wird ihm eine ähnliche gute Ausbildung ermöglicht wie wir sie hier in der westlichen modernen Welt geniessen konnten.
Es ist das Ziel soviel Geld zu sammeln, dass diese Schule bezahlt werden kann.
In folgender Tabelle wird gelistet was an dieser Schule die Kosten pro Trimester sind:

Nu-Vision High School Cambridge International Program
Year 8,9,10&11
RWF
USD
EURO
Year 12, 13
RWF
USD
EURO
School Fees
650’000
792
705
School Fees
750’000
914
813
School Uniform
70’000
86.-
76
School Uniform
70’000
86
76
Sports Uniform
25’000
31
27
Sports Uniform
25’000
31
27
Maintenance
30’000
36
33
Lab Coat
8’000
10
9
Registration
20’000
24
22
Maintenance
30’000
36
33
Identity Card
4’000
5
4
Registration
20’000
24
22
Song Book
5’000
7
5.5
Identity Card
4’000
5
4
Visitation Card
4’000
5
4
Song Book
5’000
7
5.5
Insurance
2’000
2.5
3
Visitation Card
4’000
5
4
Haircut
2’000
2.5
3
Insurance
2’000
2.5
3
Medical
2’000
2.5
3
Haircut
2’000
2.5
3
TOTAL
814’000
993.5
885.5
Medical
2’000
2.5
3



TOTAL
922’000
1125.5
1002.5
Diese Schule ist bekannt für seine gute Ausstattung (Labor, Computer etc..)

Jahr 8: zusätzlich $200.—ICDL Gebühr(= €178.--)


Year10: zusätzlich $200.—Wissenschaftsarbeitengebühr(= €178.--)

Year12: zusätzlich $200.—Wissenschaftsarbeitengebühr (=€178.--)

Zusammengefasst kostet seine Sekundarschulausbildung auf internationalem Niveau €17’272 $19’272 und zusätzlich ca. €3'000 ($3'380) für den Besuch der Primarschule
Das Ziel: €20'114.-- ($22'652)
(Preiserhöhungen sind hier nicht mitgezählt - das wird der Fall sein- dahingehend werde ich aber selbst meinen Teil auch beitragen um dies dann zum aktuellen Zeitpunkt auszugleichen) Das ist unser Ziel! Lasst uns das Ziel gemeinsam erreichen!


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