Dienstag, 25. November 2014

Münster- ich komme!

Das Auslandssemester

http://www.studentenhilfen.de


Ein Auslandssemester zu machen- ja, das hatte ich mir schon am Anfang des Studiums vorgenommen:
Das sollte man nutzen, dieses Angebot! Den Erfahrungswert- und außerdem:
als Charakter bin ich sowieso in dieser Hinsicht unkonventionell, einfach und ich liebe es Dinge neu zu entdecken, einfach loszulaufen um zu sehen, was kommt: viele Menschen kennenlernen, mit ihnen und von ihnen zu lernen. Und zurück zu kommen mit einem Rucksack voller Eindrücke und ein bisschen reicher an Lebenserfahrung.

Es war ein leicht regnerischer Morgen und ich saß im Zug, mir gegenüber eine Studentin aus dem 5. Semester (ich bin im 3. Semester), die ich bisher nicht kannte. Ein anderer Studienkollege aus meinem Semester sprach mit ihr: Sie erzählte über ihre Erfahrungen, die sie im 4. Semester gemacht hatte: Im Ausland: In Österreich, Innsbruck. Ich wurde hellwach. Fragte nach. Sie erzählte ausführlich, und positiv.
Sie erklärte, dass es aber höchste Zeit wäre sich anzumelden, wahrscheinlich wären bereits einige Anmeldefristen der Hochschulen im Ausland vorbei.
Mit der Idee im Kopf ging ich abends, nach den Vorlesungen, heim. Ich erzählte es meinem Freund, aber kritisch. Weil alles wäre sehr überstürzt, unüberlegt und nicht geplant.
Ein Auslandsaufenthalt kostet: Die Miete in der Schweiz und dann noch eben am jeweiligen Ort für 4 Monate. Dann noch Essen und „Leben“.
Ich hatte nichts geplant zu sparen, separat. Ja, ich könnte auf die gebundenen Ersparnisse zurückgreifen. Das möchte ich aber nur im äußersten Notfall.
„Geh! Husch Fort mit Dir! Du studierst nur einmal im Leben und hast nur einmal nun die Möglichkeit für ein Austauschsemester! Du MUSST das nutzen! Ich finanziere Dir den Rest!“ sagte mein Freund, liebevoll aber mit Nachdruck, er meinte es ernst!

Somit hatte ich die Bestätigung dass ich gehen konnte: dann ging alles schnell: Anfrage an die Dozenten, die ebenfalls schnell reagierten; Weil es war Ende Oktober und die Anmeldefristen der meisten Hochschulen endeten Anfang November bis Mitte November.
Ich musste eine Hoc
hschule wählen- und einen Stundenplan zusammen-planen. Dies mit den Dozenten abklären. Auch brauchte ich Dozenten, die ich als Referenz angeben sollte. Ich wusste gar nicht, ob mir jemand diese Referenz geben würde: Immerhin bin ich keine Vorzeige-Studentin: Ich komme durch, aber eine erstklassige Schülerin vom Notenschnitt her bin ich bei weitem nicht.
Aber alle standen hinter mir und taten ihr Bestes, um mir den Aufenthalt zu ermöglichen.


http://www.access.de

Aber was bringt so ein Auslandssemester eigentlich?

    1)        Persönliche Erfahrung: ein solches Auslandssemester sollte eine weitere wertvolle Erfahrung in meinem Lebensweg darstellen: Neue Bekanntschaften/ vielleicht sogar Freundschaften schliessen, neue Denkweisen und Mentalitäten kennenlernen. Meine eigene Einstellung und Verständnis in dieser globalisierten Welt zu überprüfen, schärfen und zu stärken.
    2)      Kulturelle Erfahrung: Auch wenn diverse Destinationen in Europa (Beispielsweise Deutschland) meist nicht soo weit von unserer Kultur entfernt sind, gibt es doch auch Dinge, die ich nicht kenne, Einstellungen aus sozialer und gesellschaftlicher Sicht, die anders sind, als das was ich bisher kannte. Lebensweisen die im geschichtlichen Kontext entstanden sind, und die bei mitunter so ähnlichen Kulturen, erst bei genauerer Betrachtung hervorgehen.
    3)      Akademische Erfahrung: Andere Lehrmethoden kennenlernen, andere Schulstrukturen sehen, weiteres Wissen vermittelt zu bekommen. Wie läuft’s dort an? Ich kenne ja schliesslich nur „meine“ Hochschule.

Nun kam die Wahl der Hochschule:
Zuerst wollte ich nach Dublin, http://www.dit.ie Institut of Technology. Aber dort fängt das Semester bereits Mitte Januar (das ist mitten in unserer Prüfungszeit) an: somit müsste ich die Prüfungen verschieben, auf Sommer. Das wollte ich nicht.
Dann hatte ich mir die Türkei ausgewählt: http://www.cu.edu.tr/tr/ çucurova Universität- in Adana: Das Pech nur: Adana liegt 50km von der syrischen Grenze entfernt und 100 km von der Stadt Kobane, die derzeit wegen ihrer  schlimmen politischen Lage (IS-Terror) sehr negativ in den Schlagzeilen ist. Das EDA (Eidgenössisches Departement für Äusseres) rät ab dort hinzureisen und die Hochschule hat keine Erfahrungen bisher mit dieser Universität, somit fiel dies auch flach.
Ich wollte aber irgendwie Englisch in dieses ganze Auslandssemester einbauen. Und darum fragte ich meine Dozentin, welche Optionen sie denn in Hinblick auf Englisch sehen würde.
Sie schlug mir die FH- Münster vor: sie würden Englische Vorlesungen für ihre Austauschstudenten anbieten.
Grossartig! Nach einigen Recherchen entschied ich mich für Münster. Ich wurde von meiner Hochschule nominiert und die FH Münster hatte mich auch angenommen und bestätigt!
Dort habe ich nun alle Vorlesunden in Englisch: ausser das Lebensmittel-Analytik-Praktikum, das ist auf Deutsch.

Dort werden aber keine Lebensmitteltechnologen ausgebildet, sondern Oekotrophologen.
In der Oekotrophologie ist der Schwerpunkt auf Ernährung gelegt. In der Lebensmitteltechnologie auf Technik. Da ich im 5. Semester sowieso meinen Schwerpunkt auf Ernährung legen wollte kommt mir dies nun gerade recht!


Somit geht’s Mitte März nach Münster! 
https://www.fh-muenster.de/index.php